Weidewelt – Vieh(l)falt im Frankenwald

Das Projekt und seine Ziele:
Mitten im Herzen Europas erheben sich die Bergrücken des Frankenwaldes. Wald, Wasser und Wiesen prägen in einzigartiger Weise das Erscheinungsbild dieser urwüchsigen Landschaft, die der Mensch erst ab dem 13. Jahrhundert, in Besitz nahm. Das Ergebnis seiner rodenden Tätigkeit ist heute ein buntes Mosaik aus Wiesen und Feldern, die auf den Hochflächen wie Inseln aus dem grünen Meer der Wälder ragen. Tiefe und enge Täler schneiden in die Landschaft ein und erhöhen den Reiz dieses 1022 km² umfassenden Naturparks. Eines der primären Ziele des Projekts die nachhaltige Sicherung der herausragenden und landschaftsprägenden biologischen Vielfalt.

Darüber hinaus steht neben der Etablierung von extensiven Weidesystemen mit Mutterkuhhaltung auch der Aufbau einer Regionalvermarktung geeigneter Robustrinderrassen im Vordergrund. Die Erzeugung eines Qualitätsrindfleisches mit Bezug zu den naturschutzfachlichen Hintergründen sowie die regionale Vermarktung und überregionale Bewerbung des hochwertigen Produktes soll auch einen integrativen Beitrag zur touristischen Entwicklung des Naturparks Frankenwald leisten. Flächenankäufe und Biotop verbessernde Maßnahmen sollen wichtige Grünlandbiotope sichern und die Artenausstattung, insbesondere die Vorkommen der zahlreichen Leitarten wie Bärwurz, Arnika, Holunderknabenkraut, Braunkehlchen, Violetter Feuerfalter und Warzenbeißer optimieren.

Dauer:

Für die Umsetzungsphase der im Rahmenkonzept umrissenen Ziele und Maßnahmen des BayernNetz Natur-Projektes ist eine Laufzeit von mindestens fünf Jahren vorgesehen. Bei entsprechender Bewilligung kann im Juni 2008 begonnen werden. Der Startzeitpunkt wäre auch im Anschluss an die im Mai stattfindende UN-Naturschutzkonferenz zur Konvention über Biologische Vielfalt in Bonn ein starkes Symbol für die regionale Umsetzung globaler Naturschutzstrategien. Beginn: Juni 2008 – Ende: Mai 2013.