Der Mensch und das Meer

Bund Naturschutz Hof und Kirchengemeinde St. Michaelis Hof laden ein:
Der Mensch und das Meer

Das Meer scheint unendlich, vielfältig, mysteriös und unerschöpflich.
Fischbestände verschwinden, Korallenriffe sterben ab, Inseln aus
Plastikmüll treiben über die Ozeane. Ist das Meer noch zu retten?

Vortrag von Kristina Börder, University Halifax
Freitag 7. Juli 2017 20:00 Uhr
Gemeindehaus St. Michaelis, Maxplatz Hof

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Vom Acker zum Biotop

Werden Sie Biotop-Aktionär! Schon ab 50,- € sind Sie dabei!

Wir bieten Ihnen – dem Bürger und der Bürgerin mit dem ökologischen Gewissen – eine Chance zum symbolischen Erwerb von Flächen am größten Biotopprojekt des Landkreises Hof.

Werden sonst nur Grundstücke erworben, die bereits ökologisch wertvoll sind, wie z.B. Moore, Feuchtwiesen oder Trockenmagerrasen etc., so wird diesmal eine intensive landwirtschaftliche Fläche ihrer derzeitigen Nutzung entzogen. Mit der Initialzündung durch Strukturelemente wie Hecken, Bäume, Gewässer etc. sich selbst überlassen und so der Natur die Möglichkeit gegeben, Natur zurückzuerobern. Die 123.900 qm werden auf einer Planskizze in Quadrate von 50 qm aufgeteilt, die jeweils einem Anteilsschein zugeordnet werden. Eine BIOTOP – Anteilsschein kostet 50,- €, d.h. Sie ermöglichen mit dem Erwerb eines Anteilsscheines den Ankauf und die Umgestaltung von 50 qm Agrarfläche in 50 qm Biotop. Selbstverständlich erhalten Sie über den von Ihnen zum Biotop-Ankauf gespendeten Betrag eine steuerlich absetzbare Spendenquittung. Der Bund Naturschutz kauft mit dem über Anteilsscheine eingenommenen Geld diese Fläche an, wird Eigentümer des Landes und stellt sie komplett unter Schutz. Zeigen Sie Ihren guten Willen, mit der Forderung nach einer nachhaltigen Verbesserung unseres Naturhaushaltes Ernst zu machen und kaufen Sie sich Ihren BIOTOP – Anteilsschein. Ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung und beispielgebend für viele neue Projekte in unserem Land. Und so wird´s gemacht: Spenden Sie uns einen durch 50 € teilbaren Betrag, teilen uns via eMail, Telefon, Fax oder per Post Ihre Adresse mit und Sie erhalten von uns Ihre Biotop – Anteilsscheine und eine Spendenquittung. Oder rufen Sie uns einfach an.

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Hintergründe: Schaffung neuer Lebensräume für Tiere und Pflanzen
Wie die Gletscher der Eiszeit vor vielen Tausend Jahren Nordeuropa ein neues Gesicht gegeben und die Landschaft völlig verändert haben, so hat in den letzten 30 Jahren die Flurbereinigung in Bayern ihrerseits unsere bäuerliche Kulturlandschaft gründlich verändert.

Ausgeräumte Agrarlandschaft
Ergebnis dieser „Bereinigung unserer Fluren“ ist die Zusammenlegung von Flurstücken, das Verschwinden von Acker- und Wegrainen und das Trockenlegen der meisten Feuchtflächen. Übriggeblieben ist eine ausgeräumte Agrarlandschaft, die manchmal bereits an die Großstrukturen der landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften der ehemaligen DDR erinnert. Flurstücke mit einer Größe von mehr als 100.000 qm sind dabei keine Seltenheit. Kein Baum, kein Strauch, kein Teich sollte die Maschinen mehr aufhalten.

Vieles hat sich geändert
Heute hat auch seitens der Flurbereinigung ein Umdenkungsprozeß stattgefunden. Der Name wurde geändert in „Direktion für ländliche Entwicklung“ und der Wert von Hecken und Sträuchern für Mensch und Tier, von Streuobstbäumen und Feuchtflächen wurde wieder erkannt. Neue Maßnahmen werden heute viel sensibler und naturschonender durchgeführt, nicht nur auf Druck der Naturschutzverbände, sondern auch aus eigener Einsicht. Aber die Sünden der Vergangenheit sind allerorten sichtbar und es werden nur spärlich staatliche Gelder zur Wiedergutmachung bereitgestellt. Das ist Ihre Chance:

Werden Sie „Biotop – Teilhaber“ und helfen Sie uns, Wiedergutmachung an der Natur zu leisten! Unser Projekt:
Die Kreisgruppe Hof des Bundes Naturschutz in Bayern e.V. plant den Kauf eines 12,39 ha großen Flurstückes. Die Flurbereinigung wurde dort in den Jahren 1969 bis 1973 „erfolgreich“ und sichtbar durchgeführt – ein Ergebnis sind die jetzigen Flurstücksgrößen von bis zu 20 ha.

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Unser Standort: Die Fläche liegt nördlich des Waldsteinkammes in der Gemarkung Reinersreuth. Nach fünf Jahren Flächenstillegung wird derzeit auf einem Teil wieder intensiv Raps und Getreide angebaut, der andere Teil ist Dauergrünland.

Unser Ziel: Umwandlung des intensiv genutzten Ackerlandes in Brache, Streuobstwiesen, Hecken; Wiedererrichtung von Amphibienteichen durch Öffnung der während der Flurbereinigung eingebrachten Drainagesysteme; Schaffung neuer Lebensräume durch Strukturanreicherung, wie z.B. Hecken, Streuobstbäume, Lesesteinwälle etc.

Unser Weg: Ihre Beteiligung in Form des Erwerbs von BIOTOP – Anteilsscheinen zur Finanzierung des Ankaufs der Fläche, Neupflanzung von Hecken, Feldgehölzen und Streuobstbäumen.

Das Apfelerntefest: Seit Herbst 2002 veranstaltet der Bund Naturschutz Kreisgruppe Hof in Reinersreuth auf der neu angelegten Streuobstwiese des Biotops ein das sog Apfelerntefest. Für das leibliche Wohl ist bestens gesorgt. Neben Kaffee und frischem Apfelkuchen gibt es selbst gepressten Apfelsaft und frisches vom Grill. Des weiteren ist unsere Kinderbetreuerin zusammen mit EMIL, dem Erlebnismobil des Bund Naturschutz anwesend um unsere kleinen Gäste zu unterhalten.

Für Ihre Unterstützung bedanken wir uns an dieser Stelle recht herzlich! Um weitere Arbeiten und Ankäufe zu tätigen brauchen wir jedoch auch weiterhin IHRE Unterstützung!

 

Windkraftprojekt

Die Kreisgruppe Hof des Bundes Naturschutz in Bayern e.V. gründete 1994 die „WINNERGIE Energieanlagen Beteiligungsgesellschaft mbH & Co. KG“. 70 Kommanditisten, Bürgerinnen und Bürger aus der Region, haben mit Einlagen zwischen 1000 und 20000 DM das 1,3 Mio. DM teuere Projekt ermöglicht.

Windenergie und Umweltschutz
Unser Strom wird heute zu über 60 Prozent in fossilen Kraftwerken erzeugt, in denen die Energieträger Kohle, Öl und Gas verfeuert werden. Das dabei entstehende Kohlendioxid (CO2) ist einer der Hauptverursacher des Treibhauseffektes und damit der drohenden Klimakatastrophe.
Der durch den Treibhauseffekt verursachte Temperaturanstieg ist heute bereits meßbar und wird sich, sofern nicht massiv gegengesteuert wird, weiter verstärken – mit allen sich daraus ergebenden zerstörerischen Konsequenzen für uns und unsere Umwelt.Damit wird, unabhängig von der Begrenztheit fossiler Energieträger, die Umstellung auf neue, saubere Energiesysteme zu einer Schlüsselfrage unserer Industriegesellschaft. Die Enquete-Kommission des Deutschen Bundestages hat daher als Zielvorgabe eine Senkung des CO2-Ausstoßes um 25-30 Prozent beschlossen. Dieses Ziel zu erreichen, bedarf es enormer Anstrengungen und der Umsetzung eines breitgefächerten Maßnahmenkataloges. Die Lösungsstrategien gehen in drei Richtungen:

  1. Nutzung der Einsparmöglichkeiten im Energieverbrauch;
  2. Reduzierung des Schadstoffausstoßes, insbesondere des CO2, welches zu 80% in der Energieproduktion freigesetzt wird;
  3. Konsequenter Ausbau regenerativer Energiesysteme wie Wind- und Wasserkraft, Biomasse und Solaranlagen.

Bei den regenerativen Energiesystemen ist die Windenergie zusammen mir der Wasserkraft eine der wirtschaftlichsten Möglichkeiten, schadstofffreien Strom zu produzieren. Unterstützt durch verschiedene Förderprogramme der EU, des Bundes und der Länder, ist Deutschland heute eines der führenden Länder bei der Produktion und Nutzung moderner Windkraftanlagen.
Zur Zeit sind in Deutschland ca. 12.500 Windkraftanlagen mit einer Leistung von rund 10.000 Megawatt in Betrieb. Die erzeugte Energie deckt ca. 5,0 % des bundesdeutschen Stromverbrauchs. Bis zum Ende des Jahres 2002 wird mit einer Gesamtleistung von 11.750 Megawatt gerechnet.

Die Technik
Die Windkraft ist eine der ältesten Energiequellen der Menscheit. Die ältesten Windmühlen wurden ca. 1.700 v. Chr. in Mesopotamien gebaut. Das Prinzip der Windmühle mit horizontaler Achse wurde vor ca. 700 Jahren in Europa entwickelt. Windmühlen wurden über Jahrhunderte zum Getreidemahlen oder zum Betrieb von Wasserpumpen eingesetzt. Noch um die Jahrhundertwende belief sich ihre Zahl in Deutschland auf rund 30.000 Anlagen.Die modernen, für die Stromerzeugung konzipierten Windkraftanlagen folgen überwiegend dem sogenannten „Dänischen Konzept“. Bei dieser Konstruktionsart werden Rotor, Getriebe und Generator in einem Strang hintereinander angeordnet. Die über drei Rotorblätter aufgenommene Windenergie wird über die Rotorwelle auf das Getriebe übertragen, das die Rotorumdrehungen in die für den Generator notwendigen höheren Drehzahlen umsetzt. Der Generator erzeugt den Strom, der nach entsprechender Transformierung in das allgemeine Stromnetz eingespeist wird.
Durch kontinuierliche Verbesserung und Neuentwicklungen steigerte sich die Leistung dieser Anlagen von rund 30 Kilowatt zu Anfang der 80er Jahre bis auf heute 1500 Kilowatt Nennleistung. Das Windrad in Sellanger erzeugt Strom für durchschnittlich 300 Haushalte. Wir danken den Bürgern von Sellanger, dem Stadtrat und ganz besonders dem Bürgermeister von Selbitz, Klaus Adelt, für ihre Unterstützung bei der Verwirklichung dieser Windkraftanlage.

Daten, Fakten, Erträge

  • Windradtyp: ENERCON E-40
  • Nabenhöhe: 50 m
  • Rotordurchmesser: 40 m
  • Die Flügel überstreichen: 1100 m²
  • Nennleistung bei 13m/s: 500 kw
  • Jahresertrag: 750.000 kwh
  • (das entspricht dem Jahresstrombedarf von 300 Einfamilienhaushalten und erspart somit der Umwelt jährlich 1.000.000 kg Kohlendioxid (CO2))Das Windkraftwerk in Sellanger erspart der Umwelt:
    (lt. Bundesimmissionsschutzverordnung, Großfeuerungsanlagen)
PRO kWh:
7,1 gr Schwefeldioxid
2,8 gr Stickoxid
1114 gr Kohlendioxid
0,18 gr Staub
0,9 gr Kohlenmonoxid
PRO JAHR:
6.500 kg Schwefeldioxid
2.600 kg Stickoxid
1 Mio. kg Kohlendioxid
170 kg Staub
810 kg Kohlenmonoxid

 

Flussperlmuschel im Dreiländereck

In der “Roten Liste gefährdeter Tierarten Deutschlands” wird die Flußperlmuschel (Margaritifera Margaritifera) in der höchsten Gefährdungsstufe geführt.

Wurden 1990 noch 36.000 Muscheln in der Südlichen Regnitz gezählt (35% der Gesamtpopulation in Deutschland) , so sind es heute nur noch ca. 10.000 Exemplare.

Der größte ökologische Schatz in unserer Region wird seit 1987 intensiv von Behörden und vom Bund Naturschutz, Kreisgruppe Hof betreut. 1999 wurden Teile ufernaher Flächen mit Hilfe geeigneter Vertragsprogramme einer für die Flussperlmuschel verträglicheren, landwirtschaftlichen Nutzung zugeführt. So wurden schon wichtige Teilziele zum Schutz der Muschel erreicht, etwa die Ausweisung des Naturschutzgebiets “Südliche Regnitz” im Jahr 2001.

Trotzdem sind die Muscheln noch lange nicht gerettet. Die Populationszahlen sind weiter rückläufig. Die Bestände sind überaltert, es werden kaum Tiere gefunden, die jünger als 40 Jahre sind. Deshalb bedarf es dringend weiterer, gemeinsamer Anstrengungen des Naturschutzes, der Wasserwirtschaft und der Landwirtschaft um diese älteste, auf der Erde lebende Tierart, zu erhalten.

Die Herausgabe einer Sonderbriefmarke und deren Übergabe am 10. Juni 2002 verhilft der Flussperlmuschel zu einem hohen Bekanntheitsgrad und trägt so zu ihrem Überleben bei.

So lebt die Flussperlmuschel:
4.000.000 Jungmuscheln kann eine Flussperlmuschel jährlich zur Welt bringen. Diese mikroskopisch kleinen „Glochidien“ müssen hart ums Überleben kämpfen. Eine hervorragende Wasserqualität mit vielen Bachforellen sind unbedingte Voraussetzungen dafür. In den Kiemen der Bachforellen schmarotzen die Glochidien einige Monate. Danach vergraben sie sich für Jahre im Bachbett. Dort filtern sie aus dem sauerstoffreichen Wasser ihre Nahrung. Nach fünf Jahren beginnen sie ihr Leben im fließenden Bachwasser. Dort können sie weit über 100 Jahre alt werden. Flussperlmuscheln sind Indikatoren für hervorragende Wassergüte und höchste ökologische Qualität.Seit 300 Millionen Jahren leben Flussperlmuscheln auf der Erde. Seit dem Mittelalter wird die Art vom Menschen genutzt. Die Perlen waren für Adelshäuser so wertvoll, dass sowohl in Sachsen als auch in Bayern Perlenfischer mit Pflege und “Ernte” beauftragt wurden. Muschelräuber wurden drakonisch bestraft.

Im 19. und 20. Jahrhundert entwickelte sich eine regelrechte Perlmuttindustrie in der bis zu 1000 Menschen Arbeit fanden. 1930 gab es noch soviel Muscheln – die Bachsohlen ähnelten einem Pflaumenkuchen – dass die Landwirte die Tiere mit Schaufeln als Schweine- und Entenfutter “ernteten”.

Daher stammt wohl auch der Spruch: “Perlen vor die Säue werfen!”

 

 

EMIL – das Naturerlebnismobil

Das Erlebnismobil des Bund Naturschutz Kreisgruppe Hof

EMIL kurz vorgestellt:

EMIL, das Erlebnis- und Umweltmobil des Bund Naturschutz, ist ein umgebauter Bauwagen. Neben Sitzgruppen, einem kleinen Ofen und einer Solaranlage ist er mit vielen interessanten Büchern und Broschüren sowie Becherlupen, Bestimmungskarten, Mikroskopen und Untersuchungskästen zur Wassergütebestimmung ausgestattet. Der Clou an EMIL: ihn überall dort abstellen zu können, wo er eingesetzt werden soll. EMIL ist ein fahrendes Klassenzimmer, mit dem auch bei Regen noch Ausflüge in die Umgebung möglich sind und in dem alle Materialien und Geräte mitgeführt werden, die für die Untersuchung und das Verstehen unserer heimischen Natur notwendig sind. Gedacht ist EMIL für alle Kinder im Alter von 4 bis 12 Jahren in Kindergärten, Schulen und Jugendgruppen. Wenn EMIL zu Ihnen kommt, wird er an einem Bachlauf, einem Teich, im Wald oder auf einer Wiese abgestellt und ist Ausgangspunkt für Erkundungen, Spiele und andere Aktionen. Gemeinsam wollen wir dann vor Ort Tiere und Pflanzen unserer Heimat kennenlernen und erleben. Die jeweiligen Themenschwerpunkte können von Lehrern und Betreuern ausgewählt und bei der Bestellung des Erlebnismobils EMIL abgesprochen werden.

Was man mit EMIL alles machen kann:
Mit EMIL können Kinder und Jugendliche unsere heimische Natur kennenlernen. Dazu bieten wir Ihnen folgende Themenschwerpunkte an:

WIESE: Sammeln, Kennenlernen und Bestimmen von Pflanzen und Tieren; kleines Herbarium anlegen; verschiedene Wiesen im Vergleich; Geschichten, Lieder und Bastel-aktionen rund um das Thema Wiese.

BACH, WEIHER, TÜMPEL: Leben in einem Wassertropfen; Anpassung an das Wasserleben; heimische Pflanzen und Tiere in und am Wasser beobachten und kennenlernen; Bestimmung der Wasserqualität in Gewässern der Umgebung; verschiedene Spiele und Geschichten zum Thema Wasser.

WALD: Ökologische Nische Baum, Totholz lebt; heimische Bäume an Blättern, Früchten und Rinde erkennen; Tiere des Waldes beobachten und kennenlernen; Sinnspiele zum Thema Wald.

REGENERATIVE ENERGIE: Kennenlernen verschiedener Formen der Energieerzeugung aus Sonne, Wasser, Wind und Biomasse.

ABFALLVERMEIDUNG/ABFALLVERWERTUNG: Verschiedene Aktivitäten zum Thema in Zusammenarbeit mit dem Abfallzweckverband. Papierschöpfen – Papierherstellung aus Altpapier; Mülltrennung mit Joe Cycle.

KREISLAUFWIRTSCHAFT: Vergleichende Beispiele in der Natur vorkommender Kreisläufe (z.B. Getreide, Wasser, Kompost) und einem Wertstoffkreislauf in der modernen Wirtschaft in Zusammenarbeit mit der Fa. Gealan.

Danke!!!
Unser großer Dank richtet sich besonders an unsere Sponsoren, den Abfallzweckverband Stadt- und Landkreis Hof, die Firma Thüga AG und die Firma Gealan, ohne die das Projekt Naturerlebnismobil Emil nicht hätte möglich gemacht werden können. Unser Dank bezieht sich weiterhin auf die gut funktionierende und kooperative Zusammenarbeit.

Und so kann man EMIL bestellen:
EMIL kann über das Büro des BUND NATURSCHUTZ in Hof, per Post oder per Fax angefordert werden. Angaben über Anzahl und Alter der Kinder sind für uns wichtig, um uns besser auf unsere kleinen Besucher einstellen zu können. Natürlich würden wir uns auch darüber freuen, wenn mehrere Klassen gemeinsam das Umweltmobil anfordern. Für weitere Fragen stehen wir Ihnen gerne telefonisch zur Verfügung.

 

Energievision Frankenwald

Der Verein Energievision Frankenwald e.V. entstand aus den positiven Erfahrungen des LEADER-Projekts „Energievision Frankenwald“, das von der Kreisgruppe Hof des Bund Naturschutz, sowie der ökologischen Bildungsstätte in Mitwitz von 2006 bis 2008 durchgeführt wurde.

Der Verein hat sich zum Ziel gesetzt, die Energiewende im Naturpark Frankenwald gestaltend zu unterstützen und eine Umstellung auf 100%ige Versorgung durch erneuerbare Energien zu schaffen.

Gemeinsam mit den Akteuren aus Politik und Gesellschaft, aus Tourismus und Wirtschaft, aus Land- und Forstwirtschaft, soll die Energiewende zum Wohle der hier lebenden Bevölkerung gestaltet werden.

Seit 2011 ist der Verein Träger des LEADER-Kooperationsprojekts „Bioenergiegemeinden im Frankenwald“ der drei beteiligten Landkreise Hof, Kronach und Kulmbach. Im Rahmen des Projekts sind 2,5 hauptamtliche Mitarbeiter bei der Energievision Frankenwald e.V. mit der Projektumsetzung betraut.

Ziel des Projekts ist die Etablierung von 25 Bioenergieprojekten nach dem Vorbild der bereits bestehenden Nahwärmenetze in Effelter, Hirschfeld, Mitwitz, Nordhalben, Selbitz oder Nagel, die bisher bereits von der Energievision zur Umsetzung begleitet wurden. Weiterhin wurde als Grundlage für die weitere energetische Entwicklung im Frankenwald eine Energiepotentialanalyse durchgeführt. Das wichtigste Ergebnis dabei: Der Frankenwald hat das Potential, sich zu mehr als 100% mit erneuerbaren Energien versorgen zu können. Mehr noch: Wenn alle nachhaltigen Potentiale im Frankenwald genutzt würden, könnte sogar Energie aus dem Frankenwald exportiert werden! Diese Potentiale gilt es nun, mittelfristig umzusetzen.

 

 

Weidewelt – Vieh(l)falt im Frankenwald

Das Projekt und seine Ziele:
Mitten im Herzen Europas erheben sich die Bergrücken des Frankenwaldes. Wald, Wasser und Wiesen prägen in einzigartiger Weise das Erscheinungsbild dieser urwüchsigen Landschaft, die der Mensch erst ab dem 13. Jahrhundert, in Besitz nahm. Das Ergebnis seiner rodenden Tätigkeit ist heute ein buntes Mosaik aus Wiesen und Feldern, die auf den Hochflächen wie Inseln aus dem grünen Meer der Wälder ragen. Tiefe und enge Täler schneiden in die Landschaft ein und erhöhen den Reiz dieses 1022 km² umfassenden Naturparks. Eines der primären Ziele des Projekts die nachhaltige Sicherung der herausragenden und landschaftsprägenden biologischen Vielfalt.

Darüber hinaus steht neben der Etablierung von extensiven Weidesystemen mit Mutterkuhhaltung auch der Aufbau einer Regionalvermarktung geeigneter Robustrinderrassen im Vordergrund. Die Erzeugung eines Qualitätsrindfleisches mit Bezug zu den naturschutzfachlichen Hintergründen sowie die regionale Vermarktung und überregionale Bewerbung des hochwertigen Produktes soll auch einen integrativen Beitrag zur touristischen Entwicklung des Naturparks Frankenwald leisten. Flächenankäufe und Biotop verbessernde Maßnahmen sollen wichtige Grünlandbiotope sichern und die Artenausstattung, insbesondere die Vorkommen der zahlreichen Leitarten wie Bärwurz, Arnika, Holunderknabenkraut, Braunkehlchen, Violetter Feuerfalter und Warzenbeißer optimieren.

Dauer:

Für die Umsetzungsphase der im Rahmenkonzept umrissenen Ziele und Maßnahmen des BayernNetz Natur-Projektes ist eine Laufzeit von mindestens fünf Jahren vorgesehen. Bei entsprechender Bewilligung kann im Juni 2008 begonnen werden. Der Startzeitpunkt wäre auch im Anschluss an die im Mai stattfindende UN-Naturschutzkonferenz zur Konvention über Biologische Vielfalt in Bonn ein starkes Symbol für die regionale Umsetzung globaler Naturschutzstrategien. Beginn: Juni 2008 – Ende: Mai 2013.

 

 

Urban Gardening in Hof

Freitag, 22. April 2016 – 07:20

Urban Gardening in Hof

„Dumme rennen, Kluge warten, Weise gehen in den Garten!“

Urban gardening steht für eine kleinräumige, gärtnerische Nutzung im Stadtgebiet gelegener Flächen. Beim Gärtnern in der Stadt geht es um die nachhaltige Bewirtschaftung gärtnerischer Kulturen wie Gemüse, Obst und Blühpflanzen, umweltschonende Nahrungsmittelproduktion und bewusster Konsum landwirtschaftlicher Erzeugnisse. Gärtnern in der Stadt bietet die Möglichkeit für lokale Nahrungsmittelerzeugung trotz weltweit urbanem Bevölkerungswachstum bei gleichzeitiger Reduktion landwirtschaftlicher Anbauflächen.

Das Faszinierende an Urban Gardening ist die Vielfalt der Arten und Formen. Es gibt nicht die „eine „Lösung, das berühmte „Schema F“, sondern es entwickelt sich organisch im Einklang mit der Fläche und den teilnehmenden Menschen. So kann auf kleinen Parzellen, im gemeinsamen Beet, in Parkanlagen oder wie in Berlin auf einem ehemaligen Flughafengelände gemeinsam Gemüse und Obst angebaut werden. Auch verschiedene Formen des Anbaus, wie zum Beispiel Permakultur, können eingesetzt werden. Der Garten als ein Ort des Ausprobierens – denn auch die Gärtner wachsen mit ihren Aufgaben.

Ziel des Urban Gardenings in Hof ist es, in Gemeinschaft gesundes und lokal erzeugtes Gemüse am Saalestrand zu produzieren. Auf einer zentralen Fläche am Hofer Saaleufer, die die Hofer Stadtwerke HEW Hof zur Verfügung stellen, wollen wir gemeinsam die Vielfalt des Gärtnerns kennenlernen und ausprobieren.

Ein wichtiger Schritt für den erfolgreichen Gärtner ist die Auswahl der richtigen Sorten. Gut geeignet sind regionale Sorten, die an das Klima in Hof angepasst sind.

Nach der Aussaat pflegen die Teilnehmer ihre eigenen bzw. gemeinschaftlichen Kulturen. Je nach  Sorte und Art des Anbaus bedarf es nun unterschiedlich viel Pflege in Form von Hacken, Jäten von Beikräutern oder Gießen.

Beim Urban Gardening geht es neben dem Anbau von Nahrungsmitteln in der Stadt auch um den sozialen Aspekt. Der Austausch gemeinsam gemachter Erfahrungen, der gegenseitigen Beratung, das gemeinsame Kochen und Essen ist zentrales Anliegen des „Gärtnern ohne eignen Garten“.

Weitere Informationen gibt es beim Bund Naturschutz Hof, Auguststraße 1, 95028 Hof, Tel: 09281/16306.

18000 gegen Agrarindustrie

Dienstag, 24. Januar 2017 – 09:30

Presseinfo – Für eine bäuerliche Landwirtschaft

Achtzehntausend gegen Agrarindustrie

Hof: BN Kreisgruppe Hof bei Grossdemonstration gegen Agrarindustrie und für eine bäuerliche Landwirtschaft parallel zur Grünen Woche in Berlin

Am vergangenen Samstag demonstrierten in Berlin parallel zur Grünen Woche 18 000 Menschen gegen industrielle Tierhaltung, Gentechnik im Essen und die immer stärker werdende Marktmacht von Agrar- und Lebensmittelkonzernen. Die Demonstration wurde von über 130 Traktoren an der Spitze angeführt.
Vor Ort waren auch über 20 Teilnehmer aus der Kreisgruppe Hof des BUND Naturschutz.
„Das Jahr 2017 ist entscheidend, um Bauernhöfe gegenüber Agrarfabriken besser zu stellen. Die EU-Subventionen müssen konsequent in Richtung bäuerliche Landwirtschaft, umweltverträgliche Produktion und artgerechte Tierhaltung ausgerichtet werden“, sagte Hubert Weiger, Landesvorsitzender des BUND Naturschutz, auf der Demonstration.
Der Protest richtete sich auch gegen das geplante Freihandelsabkommen CETA, das die bäuerliche Landwirtschaft bedroht.
„Zum Schutz unserer bäuerlichen Landwirtschaft auch im Landkreis braucht es eine bessere Förderung regionaler Vermarktungsstrukturen, und eine Kennzeichnung für Fleisch aus bäuerlicher und artgerechter Tierhaltung nach dem Vorbild der Eierkennzeichnung“, so Wolfgang Degelmann vom BN Hof.
Wenn das Höfesterben in Bayern gebremst bzw. aufhören soll, müssen sich die Verbraucherinnen und Verbraucher zu ihren lokalen Produzenten bekennen und bei der Wahl der Produkte beim Einkauf Flagge bekennen. Nicht der Preis alleine darf über die Auswahl entscheiden, sondern Kriterien wie Herkunft, Art der Erzeugung, Tierwohl und Auswirkungen der Produktion auf die Umwelt müssen dabei eine wichtige Rolle spielen.
Am kommenden Montag, den 30.01.2017 um 18.00 Uhr lädt der Bund Naturschutz Hof zum Neujahrsempfang in die Eventhalle Strobel in Dörnthal bei Selbitz ein. Dort wird der Landes- und Bundesvorsitzende des Bund Naturschutz, Prof. Dr. Hubert Weiger zu diesem Thema sprechen.

Nora Sichardt
Bund Naturschutz Hof

Flächenverbrauch in Hof

Montag, 06. Juni 2016 – 17:27

Veranstaltungshinweis Flächenverbrauch in Hof

Hof – Jeden Tag werden in Bayern 18 Hektar Fläche betoniert, alsphaltiert, bebaut und dauerhaft aus der landwirtschaftlichen Nutzung genommen. Das sind 6570 Hektar, knapp 66 Quadratkilometer pro Jahr. Dies entspricht einer Fläche von mehr als 8.000 Fußballfeldern. Alle vier Jahre erscheint der Umweltbericht Bayerns – veröffentlicht vom Landesamt für Umwelt im Auftrag des Bayerischen Umweltministeriums. Der Bericht soll eine Art Bestandsaufnahme sein, wie es um die Umwelt im Freistaat bestellt ist.
Dafür werden verschiedene Umweltindikatoren betrachtet: Gut entwickelt hat sich der Ausbau der ökologischen Landwirtschaft. Dadurch wird die wichtige Ressource Boden geschont und die Gewässerqualität verbessert. Positiv ist auch die zunehmende Verwertungsquote beim anfallenden Abfall zu bewerten. Sie liegt mit 74 Prozent auf einem hohen Stand. Rückläufig im Zehn-Jahres-Trend sind auch die energiebedingten Kohlendioxidemissionen. Aktuell liegen die in Bayern bei 6,2 Tonnen pro Einwohner. Im Vergleich zu anderen Industrieländern nicht schlecht – doch Nachhaltigkeit sieht anders aus. Ein weiteres drängendes Problem ist laut Umweltbericht der Flächenverbrauch in Bayern. Die letzten Jahre betrug er stets um die 18 Hektar pro Tag. Fakt ist: der hohe Flächenverbrauch bleibt Brennpunkt des Umweltschutzes. Auch in Stadt und Landkreis Hof ist der Bedarf an Flächen z.B. für den Ausbau der Verkehrsinfrastruktur oder für neue Baugebiete ein Thema. Alleine die geplanten Ortsumgehungen Leimitz und Oberkotzau, der Neubau des Autohauses Nützel in Hof und des Grünen Zentrums in Münchberg, verbrauchen
eine Fläche von 400.000 Quadratmetern. Boden ist ein wertvolles Gut, nicht vermehrbar und sollte in einer umweltbewussten Gesellschaft einen hohen Schutzstatus genießen. Das sieht auch das Landesamt für Umwelt in seinem Umweltbericht so. Dort steht auf Seite 69 geschrieben: ‚Langfristig ist eine Flächenkreislaufwirtschaft ohne weiteren Flächenneuverbrauch anzustreben.‘ Das heißt im Klartext: Keine Ausweisung von Neubaugebieten, solange die Möglichkeit des Flächenrecyclings vorhanden ist, jeder Ausbau der vorhandenen Verkehrsinfrastruktur muss Vorrang vor Neubau haben und die Nutzung von bestehenden Gebäuden muss prioritär vor der Freigabe von Neubauten auf der grünen Wiese geprüft werden.
Um sich selbst ein Bild vom immensen Flächenverbrauch durch Straßenbau machen zu können, lädt der Bund Naturschutz Hof zu einer Wanderung auf der Trasse der geplanten Ortsumgehung Leimitz ein. Treffpunkt ist am Mittwoch, den 15.06.2016 um 18.00 Uhr am Wendehammer der Straße im Gewerbegebiet Haidt. Im Anschluss an die Begehung besteht die Möglichkeit zum Besuch der Ausstellung: „Wie wohnen – wo leben? Flächen sparen – Qualität gewinnen“ des Staatsministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz.

Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang Degelmann