Naturschutzpreis 2023

Dienstag 21.11.2023 – 19.30 Uhr
Hotel Promenade Bad Steben
Badstr. 16

Die BN-Ortsgruppe Frankenwald-Ost verleiht den diesjährigen Naturschutzpreis an den Biolandwirt Cristian Rank aus Obersteben mit seiner Geschäftsidee der „Wiesenbrüder“ (https://wiesenbrueder.de/).

Diese Veranstaltung ist öffentlich!

33. Umweltpreis der BN Kreisgruppe Hof

Seit 1989 vergibt die BN Kreisgruppe Hof jährlich ihren Umweltpreis. Der 33. Umweltpreis wurde im April 2023 an Dekan i.R. Günter Saalfrank vergeben.

Der erste Umweltpreisträger war 1989 die Sparkasse Hof für die Ausgabe von Baumwolltaschen statt Plastiktüten an die Kundschaft. An diesem Beispiel sehen wir, dass viele Leistungen der Ausgezeichneten heute bereits selbstverständlich und uns allen in Fleisch und Blut übergegangen,“ so der BN Kreisvorsitzende Ulrich Scharfenberg auf der Verleihung des 33. Umweltpreises in der Christusbruderschaft Selbitz, „und dieses Jahr ehren wir einen bemerkenswerten Menschen, der mit seinem unermüdlichen Einsatz für Umweltschutz und Nachhaltigkeit die Herzen und Köpfe von vielen Menschen erreicht hat. Dekan i.R. Günter Saalfrank ist ein leidenschaftlicher Umweltaktivist und ein Vorbild für viele in seinem Engagement für den Schutz und der Bewahrung der Schöpfung.“

Viele gemeinsame Veranstaltungen und Aktionen hätten die Zusammenarbeit mit dem Bund Naturschutz geprägt. Vorträge über die Meeresbiologie im Zeitalter eines 700.000 qkm großen Teppich aus Plastikmüll, jährliche Gottesdienste im Grünen am Pfingstmontag und gemeinsame Mahnwachen zum Klima, die von Oktober 2019 bis Februar 2020 stattgefunden haben, seien hierfür nur einige wenige Beispiele.

Und auch die Umweltbildung ist eines der Steckenpferde von Günter Saalfrank“, ergänzt Ulrich Scharfenberg, „Ziel des gemeinsamen Projekts Batmann lass die Fledermaus in dein Haus, war es, die Zwergfledermaus den Hofer Bürgerinnen und Bürgern näher zu bringen und die Lebensbedingungen zu verbessern. Hier veranstalte Günter Saalfrank eine BatNight in der Hofer Michaeliskirche, eine spezielle Fledermausandacht mit einer anschließenden Turmbesteigung. Diese war ein Erlebnis der Extraklasse.“

Klimaschutz gelingt wenn alle anpacken“ , führte Monika Köppel-Meyer als Vertreterin des Dekanats Hof in der evangelischen Landessynode aus, „die Bewahrung der Schöpfung war Günter Saalfrank immer ein wichtiges Anliegen. Er hat Kirche als Multiplikator gesehen und einen bewußten, vorausschauenden Umgang angeregt. Klimaschutz muss in die Köpfe, es geht uns alle an und muss zur Haltung werden, ist sein Leitsatz“

Es ist für mich als langjähriger Hofer Dekan eine besondere Ehre, mit dem Umweltpreis des BUND Naturschutz ausgezeichnet zu werden. Bisher erhielten Unternehmen, Einzelpersonen, Kommunen und Bürgerinitiativen diesen Preis für ihr Engagement für Ökologie und Nachhaltigkeit. Als erstem Dekan wird mir nun diese Auszeichnung verleihen. Ich nehme den Preis entgegen – stellvertretend für alle, die sich in der Kirche für die Bewahrung der Schöpfung einsetzen. Sei es hauptamtlich oder ehrenamtliche Mitarbeitende,“ so der geehrte Günter Saalfrank in seiner Dankesrede, „der Klimawandel macht es auf erschreckende Weise deutlich. Es braucht ein Umdenken. Doch Appelle und Drohkulissen helfen nicht wirklich weiter. Auch nicht, mit dem Finger auf andere zu zeigen und ein schlechtes Gewissen zu machen. Was es braucht, sind Beispiele, wie es auch anders geht. Wie mit einer Veränderung nicht die Lebensfreude genommen wird und das Leben nicht massiv eingeschränkt ist. Solche Beispiele können anregen für das eigene Leben, für die Kirche und Gesellschaft. Der Umweltpreis ist für mich eine außergewöhnliche Auszeichnung. Verliehen in einer geschichtsträchtigen Zeit, kurz nach dem Atomausstieg in Deutschland.“

Vorsitzender der Kreisgruppe Uli Scharfenberg, Dekan i.R. Günter Saalfrank, Geschäftsführer der Kreisgruppe Wolfgang Degelmann
Vorsitzender der Kreisgruppe Uli Scharfenberg, Dekan i.R. Günter Saalfrank, Geschäftsführer der Kreisgruppe Wolfgang Degelmann
Mitglieder der BN Kreisgruppe Hof mit Dekan i.R. Günter Saalfrank
Mitglieder der BN Kreisgruppe Hof mit Dekan i.R. Günter Saalfrank

Dengel- und Sensenkurse

Dengelfix

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Zur Ortsgruppe Frankenwald-Ost

 

 

 

 

 

 

 

Sensen-Kursübersicht 2023:

Die Ortsgruppe Frankenwald Ost des BUND Naturschutz
in Bayern e.V. führte auch im Frühjahr/Sommer 2023 wieder einige
Kurse zum Erlernen dieser alten Handwerkstradition durch.

Eigene Gerätschaften, falls vorhanden, waren mitzubringen, wie: Sensen,
Wetzsteine, Dengelmmer und böcke. Die Kursdauer beträgt jeweils
drei bis dreieinhalb Stunden. Vergabe der Kursplätze nach Eingang der
Anmeldung. Pro Kurs max. ca. 15 Teilnehmer*innen.

Kontakt:
Leonhard Crasser, Kursleiter Sensenkurse
frankenwald-ost@bund-naturschutz.de

BN Kreisgruppe Hof fordert den Landkreis zur Sparsamkeit auf

In der Kreistagssitzung am 17.3.2023 wird der Haushalt des Landkreises Hof für das laufende Jahr verabschiedet. Seit einem Jahr herrscht durch den Angriff Russlands auf die Ukraine Krieg mitten in Europa. Damit verbunden steckt Deutschland in einer Energiekrise mit rasant gestiegenen Preisen, nicht nur für Strom und Heizstoffe sondern auch in fast allen anderen Bereichen des täglichen Lebens. Die Inflation in ist auf einem Allzeithoch. Hierzu kommt die seit Jahren bestehende Klimakrise und eine langsam abflauende Pandemie. Durch die multiple Krisensituation ist es aus Sicht der BN Kreisgruppe Hof zwingend erforderlich, dass der Landkreis durch absolut sparsames Haushalten diese Situation für die Bürger*innen und die Städte und Kommunen erträglich gestaltet. Hierzu gehört es auch alle angefangenen und geplanten Projekte auf den inhaltlichen und finanziellen Prüfstand zu stellen. Bei dem Entwurf des Haushaltes wird von einer Erhöhung der Kreisumlage um 3%-Punkte ausgegangen. Diese Mehrbelastung tragen ausschließlich die 27 Gemeinden und Kommunen des Landkreises. So bedeutet dies beispielsweise für die Stadt Rehau eine Mehrbelastung von ca. 336.000 Euro, Münchberg ca. 357.000 Euro und Döhlau ca. 137.000 Euro

„Erschreckend ist, dass aus den Vorjahren für den Haushalt immer noch 1,8 Mio Euro für die Frankenwaldbrücken enthalten sind. Diese 1,8 Mio Euro entsprechen 1,5%- Punkte Kreisumlage. Bei einem Verzicht auf die Brücken könnte die Erhöhung der Kreisumlage halbiert werden. Die Städte und Kommunen (z.B.: Rehau ca. 168.000 Euro, Münchberg ca. 178.500 Euro, Döhlau ca. 68.500 Euro) müssten nur die Hälfte der geplanten Erhöhungen stemmen. Wir möchten nicht, dass die Städte und Kommunen wegen unnötiger Projekte irgendwann in die Situation kommen, ihre Einnahmen verbessern zu müssen, was in der Regel die Erhöhung der Gewerbe- und Grundsteuer bedeuten würde. Daher fordern wir als BN Hof den sofortigen Stopp der Brücken und einen absolut sparsamen Umgang der Resourcen Natur und Geld,“ so Ulrich Scharfenberg.

Ulrich Scharfenberg
Neuhausen 13
95111 Rehau
09287/8918888
uli.scharfenberg@googlemail.com

Tag der offenen Tür in der Huschermühle

Sehr geehrte Damen und Herren,

Liebe Freundinnen und Freunde,

am Samstag, den 17.06.2023 findet ab 14.30 Uhr im Rahmen der bayerisch/tschechischen Freundschaftswochen an unserer Flussperlmuschelaufzuchtstation

Huschermühle 61
95194 Regnitzlosau

unser Tag der offenen Türe statt. Wir haben ein buntes Programm vorbereitet mit Musik, Informationen, Führungen, Wanderung und köstlicher Verpflegung. Ich würde mich sehr freuen Sie/Dich am nächsten Samstag an der Huschermühle begrüßen zu können. Weitere Infos findest Du/ finden Sie hier unten in der Mail.

Viele Grüße
Uli Scharfenberg
Vorsitzender BN Hof

 

Das Dreiländereck  Bayern-Böhmen-Sachsen ist eine landschaftliche „Perle“ und nimmt am Europäischen Grünen Band eine besondere Rolle in den Biotop- und Artenschutz-Verbundprojekten ein. Bereits seit über 50 Jahren wird grenzüberschreitend auf den Schutz der Flussperlmuschel im Zinnbach geachtet. Das feiert der Bund Naturschutz Kreisgruppe Hof mit dem Vorsitzenden Ulrich Scharfenberg zu den Freundschaftswochen 2023 zweisprachig und grenzenlos zusammen mit Partner*innen und Freund*innen mit Musik, Infoständen, Führungen und einem Kinderprogramm. Außerdem wird Kuchen aus Nentschau und Kaffee aufgetischt – herzhaft gibt es unter anderem Räucherfisch.

www.facebook.com/events/908028490494204

Zudem wird ein Bus-Service angeboten.

Mehr Informationen: https://freundschaftswochen2023.eu/Veranstaltungsdetails/huschermuehle_tdot

Neujahrsempfang 2023

Sehr geehrte Damen und Herren,
Liebe Freundinnen und Freunde

nach der Corona-Pause veranstaltet die Kreisgruppe Hof im Bund Naturschutz am Mittwoch, den 8. Februar 2023 um 19.00 Uhr wieder einen Neujahrsempfang. Nach einem Sektempfang gibt es neben einem Rückblick in die vergangenen Jahre und einen Ausblick für das Jahr 2023 jede Menge Möglichkeiten zum Austausch und für Informationen aus dem Bund Naturschutz Die Impulsrede hält der Umweltpreisträger und ehemalige Dekan Günther Saalfrank. Die Veranstaltung findet im Biersalon Trompeter, Bismarckstr. 10, Hof statt.

Ich würde mich sehr freuen Sie/Dich auf dem Empfang begrüßen zu dürfen.

Viele Grüße

Uli Scharfenberg
Vorsitzender BN Kreisgruppe Hof

Bericht der Jahreshauptversammlung 2022 – BN Kreisgruppe Hof

Artenschutz, Umweltbildung und Landschaftspflege waren die Schwerpunkte des letzten Jahres. Uns ist es mit 7 Partnern gelungen einen neuen Projektzeitraum für die Flussperlmuschelaufzuchtstation in der Huschermühle umzusetzen. Seit Mitte letzten Jahres fördert das Bundesamt für Naturschutz (BfN) das Projekt „MARA – Margaritifera Restoration Alliance“ im Bundesprogramm Biologische Vielfalt mit rund 5,83 Millionen Euro aus Mitteln des Bundesumweltministeriums (BMU). Somit ist es uns gelungen die Finanzierung der Huschermühle für 6 Jahre zu sichern,“ so der Vorsitzende Uli Scharfenberg auf der diesjährigen Jahreshauptversammlung der BN Kreisgruppe Hof, „und alle sieben Partner aus drei deutschen Bundesländern kümmern sich gemeinsam um den Flussperlmuschelschutz.“

Weit über 100 ha Fläche sind im Besitz oder sind von der Kreisgruppe Hof in Stadt und Landkreis Hof gepachtet. Von diesen Flächen werden 73 ha gepflegt und die Mahd teilweise mit der Hand aus der Fläche gebracht. 12 Hecken und Feldgehölze wurden gepflanzt und 8 Amphibienschutzzäune aus und abgebaut. „Dies ist jedes Jahr eine große Kraftanstrengung für die vier hauptamtlich Beschäftigten Mitarbeitenden und die ehrenamtlichen Helfer“, ergänzt Scharfenberg. Unterstützt wurde die Kreisgruppe Hof von den aktiven Ortsgruppen Frankenwald Ost und Helmbrechts u.a. mit Sensenkursen oder gezielten Pflegemaßnahmen. Daher wurde der BN Umweltpreis im Jahr 2021 an die zwei Artenschützer der ersten Stunde Hannelore Buchheit und Siegfried Hösch vergeben.

Mit den Durchgeführten Projekten „Entsteint euch“ und „Hof-Gärten“ in der Stadt Hof wurde auf auf die Fehlentwicklung bei den Steingärten, die sich immer mehr verbreiten hingewiesen. In gezielten symbolischen Aktionen konnten Gartenbesitzer*innen einen Eimer Steine aus ihren Vorgärten in Samen für bienenfreundliche Blühwiesen umtauschen. Und es wurde zwischen Gartenbesitzer*innen und Menschen aus Wohnungen ohne Gärten vermittelt, um sich gemeinsam um die vorhandenen Gärten zu kümmern oder die Arbeit zu übernehmen. Dies brachte Menschen aus den unterschiedlichsten gesellschaftlichen Bereichen zusammen. „ Mit der Betreuung des Projektes „Feld macht Schule“ an der Montessori-Schule Berg und der Kooperation des Sozialunternehmens Systep bei der fachlichen Betreuung des Waldkindergartens in Naila haben wir unseren Auftrag der Umweltbildung abgerundet,“ so Scharfenberg.

Mit ungefähr 261.000 Mitgliedern in Bayern und knapp 3.000Mitgliedern in Stadt und Landkreis Hof ist die BN Kreisgruppe der größte Naturschutzverband sowohl in Bayern als auch in Hof. „Deshalb ist unsere Arbeit vor Ort so eminent wichtig. Fast vier Monate Krieg in der Ukraine und 2 Jahre Corona bestimmen die Realität in unserem Lande. So verheerend, grausam und unverständlich Krieg und Pandemie sind und unser Leben zutiefst beeinflussen, dürfen weder der Krieg noch die Pandemie dazu missbraucht werden, die weiteren großen Herausforderungen unserer Zeit zu leugnen oder zu verdrängen. Den Klimawandel mit allen seinen Folgen.“

Nach dem Kassenbericht, der Kassenprüfung und der Aussprache las Torsten Küneth auch bekannt als Torsten von Wurlitz aus seinem Kriminalroman „Flussperlmuschel“, Kommissar Wunderlichs erster Fall, einem spannenden Krimi mit vielem lokalen Bezug, nicht nur zur örtlichen Kommunalpolitik.

Die BN Kreisgruppe Hof veranstaltet am Samstag 02.07.2022 um 19.00 Uhr in der Huschermühle ihren diesjährigen Sommerempfang, als Ersatz für die coronabedingt ausgefallenen Neujahrsempfänge. Die Europaabgeordnete Maria Noichl, seit 2014 Mitglied im Europäischen Parlament und Vertreterin im Ausschuss für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung berichtet über die europäische Ausrichtung der Landwirtschaft und diskutiert mit örtlichen Vertreter*innen der Landwirtschaft über die Entwicklung vor Ort.

20 Jahre Sonderbriefmarke mit Flussperlmuschel

Am 10. Juni 2002 wurde am Dreiländereck bei Regnitzlosau eine Sonderbriefmarke der Reihe „Geschützte Tierarten“ der Öffentlichkeit übergeben. Das Motiv war, auf Anregung der Kreisgruppe Hof des Bund Naturschutz, die auf der Roten Liste stehende höchst gefährdete Flussperlmuschel (Margaritifera margaritifera).

Brief und Briefmarke "Flussperlmuschel"
Brief und Briefmarke „Flussperlmuschel“

Zum 20. Jahrestag der Herausgabe der Briefmarke konnte BN Kreisvorsitzender Uli Scharfenberg wieder am Dreiländereck Interessierte aus dem Bereich Muschelschutz, Politik und Behörden begrüßen, um über die in den letzten Jahren erzielten Fortschritte zu berichten. „Ich freue sich, dass die Muschel inzwischen zu einer Attraktion geworden ist,“ so Scharfenberg.

Am Dreiländereck: (v. r. Bundestagsabgeordneter Jörg Nürnberger; Georg Nowak, Muschelschützer der ersten Stunde; Regina Saller, Landschaftspflegeverband; Frank Stumpf, Stellvertretender Landrat; Gabriele Merz, Leiterin des Wasserwirtschaftsamtes Hof; Uli Scharfenberg, BN Kreisvorsitzender, Ilona Groß, Bürgermeisterin Triebel; Udo Benker-Wienands, früherer BN Kreisvorsitzender

Stellvertretender Landrat Frank Stumpf aus Naila würdigte in einem Grußwort das Engagement vor allem des ehrenamtlichen Naturschutzes. Er ging auf die Lebensweise der geschützten Tierart ein und erläuterte als „alter Briefmarkensammler“, dass in den Begleittexten zur Herausgabe der Sonderbriefmarken durch das damalige Finanzministerium immer viel Wissenswertes zu den jeweiligen Briefmarkentiteln stehe.

Das ist eine absolute Rarität für alle Briefmarkensammler*innen,“ so Uli Scharfenberg bei der Übergabe eines der restlichen 9 Exemplare des damaligen Ersttagsbriefs mit der deutschen und tschechischen Briefmarke und den jeweiligen Erstagsstempeln an den stellvertretenden Landrat Frank Stumpf, „ Dieses haben wir mit einer originalen Briefmarke mit dem heutigen Tagesstempel, abgestempelt durch die Regnitzlosauer Postfiliale, ergänzt. Die verbliebenen noch vorhandenen und ebenfalls aktuell ergänzten Ersttagsbriefe bzw. Briefumschläge können gegen ein Gebot bei der BN Kreisgruppe Hof unter (info@bund-naturschutz.com) ersteigert werden.“ Allerdings sei Eile geboten, denn einer der kostbaren Briefe wurde schon gleich am Dreiländereck für einen dreistelligen Betrag an den neuen Besitzer übergeben.

SPD – Bundestagsabgeordneter Jörg Nürnberger freute sich, dass seine frühere Kollegin Petra Ernstberger zusammen mit dem damaligen Bund Naturschutz Kreisvorsitzenden Udo Benker-Wienands die Herausgabe der Briefmarke initiiert und ermöglicht hatte. Auch er versicherte, dass der Muschelschutz auch zukünftig auf Unterstützung durch den Bund, beispielsweise über das Bundesamt für Umweltschutz, zählen könne.

Petra Ernstberger, ehemalige Bundestagsabgeordneten der SPD, sandte ein Grußwort in dem sie darstellte, dass im damals zuständigen Innenministerium Grünes Licht für das Vorhaben gegeben wurde. Die Übergabe wurde zu einem Highlight für Philatelisten, da gleichzeitig auch die Tschechische Republik eine Sonderbriefmarke mit der Flussperlmuschel als Motiv herausgab.

Der damalige Bund Naturschutz Kreisvorsitzende Udo Benker-Wienands stellte die Geschichte des Muschelschutzes im Dreiländereck kurz dar. Nach einer Grunderhebung des Muschelbestandes durch die Bund Naturschutz Kreisgruppe Hof in der Südlichen Regnitz wurden das Wasserwirtschaftsamt und die Regierung von Oberfranken aktiv. Das von der Regierung schon damals vorgeschlagene großräumige Naturschutzgebiet im Einzugsbereich der Regnitz scheiterte am lokalen Widerstand. Der internationale Verein Perlmut e.V. mit Muschelschützern aus Sachsen, Böhmen und Bayern scheiterte mit seinem Vorhaben, in der Region ein Ökosphärenreservat einzurichten, ebenfalls. Die Herausgabe der Briefmarke habe viel dazu beigetragen, dass der Muschelschutz inzwischen sehr positiv gesehen wird. Letztlich habe man aber endlich die Flussperlmuschelzuchtstation in der Huschermühle mit öffentlicher Förderung einrichten können. Die Probleme seien damit aber noch keineswegs gelöst. Die Wasserqualität der früheren Muschelbäche sei immer noch verbesserungsbedürftig und als neues Problem kommen die zu geringen Niederschläge durch den Klimawandel hinzu. „Es fallen sogar Bäche im Sommer trocken“, so Benker-Wienands.

Ilona Groß, Bürgermeisterin aus Triebel berichtete über die Fortschritte im Muschelschutz im benachbarten Vogtland Landkreis und dem Vorhaben, in Auerbach ein Museum einzurichten.

Wolfgang Degelmann, Geschäftsführer des BN Hof, stellte den Lebenszyklus der Muschel, die es nachweislich seit über 300 Millionen Jahren gibt, dar und gab der Hoffnung Ausdruck, dass es durch die Zuchtstation in der Huschermühle gelingen werde, die Muschel in ihren Restbeständen zu erhalten.